Entstehung und Entwicklung von Ehrenfeld

Der Kölner Stadtbezirk Ehrenfeld entwickelte sich aus dem weiten Feld, das vor einem der zwölf spätromanischen Kölner Stadttoren lag. Wie auch die anderen Gebiete, die vor der damaligen Stadtgrenze im 19. Jahrhundert lagen, war der spätere Bezirk nur spärlich bebaut. Es gab nur einzelne Höfe wie Subbelrath oder auch wenig besiedelte Dörfer wie Bickendorf und Ossendorf.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren es einige Ziegelbrennereien, die sich vor den Kölner Stadtmauertoren ansiedelten. Erst als man 1844 die Eisenbahnstrecke von Aachen nach Köln baut, erhält der heutige Stadtbezirk den notwendigen Schub. Wenige Jahre nachdem die Eisenbahnstrecke eröffnet wurde, siedelten sich die ersten Industriebetriebe an. Der Kölner Vorort, der von Beginn an den Namen Ehrenfeld trug, wurde gegründet.

Im Jahr 1867 wurde der Vorort jedoch zur Gemeinde und erhielt im Jahr 1879 die ersten Stadtrechte. Neun Jahre später wurde der Vorort zur Stadt Köln eingemeindet.

Heute ist Ehrenfeld einer von sechs Stadtteilen. Die Fläche beläuft sich auf 23,99 m² – hier leben rund 104.500 Menschen. Der Bezirk besticht durch lebendige Wohnviertel und zahlreichen Geschäftsstraßen – zu den bekanntesten und beliebtesten Geschäftsstraßen gehört die Venloer Straße. Das ehemalige Arbeiterviertel überzeugt mit günstigen Mieten und zahlreichen freien Industrieflächen. Es sind vor allem die Studenten und Kunstschaffenden, die gerne nach Ehrenfeld ziehen. Schließlich bietet der Bezirk eine seit Jahren wachsende Kulturszene.

Unternehmen und Architektur in Ehrenfeld

In der näheren Umgebung entstanden Gewerbeflächen; heute befinden sich dort Unternehmen aus der Medienbranche. So gibt es zum Beispiel das Medienzentrum „Coloneum“, das wohl modernste Produktions- und Filmstudio Deutschlands. In Ehrenfeld befinden sich auch Studios des WDR. Der Sender dreht hier etwa die altbekannte „Lindenstraße“. Es gibt auch zahlreiche neuarchitektonische Akzente – so etwa die große Moschee des Kirchenarchitekten Gottfried Böhm.

Der Bezirk ist vor allem durch den Butzweilerhof, das Herkuleshochhaus, den Heliosturm, die WDR-Studios, die Zentralmoschee und auch durch die Produktionsstätte des 4711/Kölnisch Wasser bekannt.