Die Innenstadt von Köln und ihre Abgrenzung

Wer sich für die Geschichte Kölns interessiert, beschäftigt sich zumindest bis zum Ende des 19. Jahrhunderts schließlich mit der Altstadt in der Innenstadt Köln. Den Namen verdankt Köln der „CCAA“, das war die römische Kolonie Colonia Claudia Ara Agrippinensium. Diese alte römische Gründung hat man bereits im frühen Mittelalter erweitert und so wuchs sie bald zur größten deutschen Stadt heran. Ihr Stadtrat entschied sich demzufolge schließlich für den Bau einer gewaltigen Stadtmauer, die weit mehr als nur den historischen Stadtkern umschließen sollte. Das Ziel war es, auch die Stiftskirchen und Klöster mit ihren riesigen Geländen in den Schutz der Stadt zu bringen.

Ab ungefähr 1225 umgab die große Stadtmauer gesamte Stadt Köln. Erst später wurde im Jahre 1248 der Grundstein zum Bau des berühmten gotischen Kölner Doms gelegt. In etwa ab 1820 platzte dann die Stadt Köln sprichwörtlich aus allen Nähten, denn die Stadt und ihre Einwohnerzahl wuchs immer weiter, sodass man sich im Jahre 1881 für den Abriss der inzwischen funktionslosen Stadtmauer entschieden hat. Es musste Platz geschaffen werden für weitere Neubauten außerhalb des Mauerrings.

Weitere Entwicklung der Innenstadt Köln

Die folgenden Jahrzehnte waren ungefähr bis 1910 durch die Entstehung der Neustadt gekennzeichnet. Ihre Aufteilung in die beiden Stadtteile Neustadt-Süd und Neustadt-Nord ergab sich lediglich aus verwaltungstechnischen Aspekten. Der Bebauungsplan der Stadt Köln sah hier keinen prinzipiellen Unterschied vor. Beide Kölner Ringe wurden kurz vor der alten Stadtmauer jeweils halbkreisförmig als großzügige Prachtboulevards angelegt. Dort wo sich die großen Ausfallstraßen mit den Ringstraßen verbinden, konzipierte man riesige Plätze. Besonders der Barbarossaplatz hat heute seinen alten Charme völlig eingebüßt und bildet lediglich einen turbulenten Verkehrsknotenpunkt. Beim Rudolfplatz und beim Friesenplatz hat die Stadtverwaltung dieser unglückseligen Entwicklung Einhalt geboten und ihnen mit verschiedenen städtebaulichen Maßnahmen in den vergangenen 20 Jahren ihren alten Charakter zumindest zum Teil wiedergegeben.

Ausgehend von diesen Plätzen hat man noch mehr Straßen angelegt. In diesem Zuge wurden auch markante öffentliche Gebäude und repräsentative Kirchenbauten errichtet. Als Beispiele seien hier das Opernhaus am Rudolfplatz (im Zweiten Weltkrieg zerstört) sowie das Oberlandesgericht am Reichenspergerplatz aufgeführt. Ebenfalls zu den noch weiter außen liegenden Stadtteilen grenzt sich die Neustadt durch den Inneren Festungsgürtel ab, der nach dem Ersten Weltkrieg in weiten Teilen zum Inneren Grüngürtel wurde.

Die Stadt Deutz wurde 1888 als Ortsteil eingemeindet, was damals eine sehr umstrittene Entscheidung war. Seit seinem Bau im Jahre 1928 ist der Messeturm der Messe Köln im Grunde genommen zum Wahrzeichen von Deutz geworden. Ebenfalls unverwechselbar zu Deutz gehört heute die Kölnarena mit ihrer eigenwilligen Architektur. Diese Multifunktionshalle hat man Jahre 1998 errichtet und wird seitdem von den Kölnern liebevoll als „Henkelmännchen“ bezeichnet.