Shopping, Fußball, Grabungsstätten: Der Stadtbezirk Lindenthal 

An die Westseite von Köln schmiegt sich der Stadtbezirk Lindenthal. Er ist eine der abwechslungsreichsten Gegenden der Stadt: Im gleichnamigen Stadtteil Lindenthal und im Stadtteil Braunfels erstrecken sich weitläufige Wohnviertel entlang von Grünanlagen. In Sülz reihen sich Gewerbe- und Wohnfläche dicht aneinander, so dass Anwohner im einen Augenblick das Haus verlassen und im nächsten die Einkaufsmeilen der Berrenrather oder der Luxemburger Straße hinabflanieren können. In Marsdorf an der Grenze zu Frechen schließlich befindet sich ein reines Gewerbegebiet; Großkonzerne wie die deutsche Niederlassung von Toyota sind dort zu finden. Zudem ist Lindenthal stolzer Standort der Universität zu Köln – einer der ältesten Universitäten Europas – und des Rheinenergie Stadions, der Heimat des 1. FC Köln.

In einen Stadtbezirk Kölns wandelte sich Lindenthal erst im Jahre 1888, als die Stadtteile Klettenberg, Sülz, Lindenthal, Braunsfeld und Müngersdorf an die Stadt angeschlossen wurden. Weitere angrenzende Stadtteile wie Lövenich und Junkersdorf kamen nach einer kommunalen Gebietsreform im Jahr 1975 hinzu.

Doch die Geschichte Lindenthals reicht bis in die Antike zurück: Das beweisen nicht nur die wertvollen archäologischen Funde einer römischen Grabkammer und Reste einer römischen Wasserleitung in Weiden, sondern auch romantische Kleinode wie die Kirchen Alt-Sankt Stephan, „Krieler Dom“ und Sankt Severin in Lövenich.

In insgesamt neun Stadtteile gegliedert, ist der Kölner „Stadtbezirk 3“ 41,8 Quadratkilometer groß und beheimatet 129.452 Menschen.